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Zylinderkopfschaden
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Seite 3 von 6

Autor:  chris84 [ 11. Juli 2006, 21:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

dann müssten die Nadeln wahrscheinlich auch dünner geworden sein...

das läße sich aber einfach testen in dem man ne neue Welle in das alte lager steckt und guckt ob das ganze dan spiel hat...

Autor:  Christian [ 12. Juli 2006, 08:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Die Frage ist nur, warum die Welle PLÖTZLICH einläuft. Mangelnde Schmierung? Euro Leos haben ja das Klappern von jetzt auf gleich angefangen. Bei normalem Verschleiß müssten sie ja allmählich immer mehr klappern, so dass man es vielleicht gar nicht so schnell merkt, wenn kein Vergleichs-Leo in der Nähe ist.

@alle Maschinenbauer: Gibt's eigentlich im Industriefachhandel Nadeln für offene Kugellager auch einzeln? Kugeln für offene Kugellager (Fahrrad) gibt es ja.

Autor:  chris84 [ 12. Juli 2006, 11:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

ich denke mal hier handelt es sich um exponentiellen Verschleiß. d.h. das lager bekommt ganz langsam ein kleines wenig spiel. sobald aber spiel vorhanden ist schlägt praktisch die nocke auf das Lager, somit wird der Verschleiß immer stärker. und wenns dann mal so weit ist wie oben hört man es dann auch (wobei ich sagen muss dass ich nicht wirklich ein periodisches klappern gehört hab. es hörte sich eher an als ob ab und an jemand mit nem hammer auf ein blech schlägt. Und das ganze war natürlich mit Leistungsverlust verbunden)

Autor:  User gelöscht! [ 12. Juli 2006, 12:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi Christian, hi Chris

Erklärungsversuch:
Wenn die Nocke auf die Rolle vom Kipphebel trifft, tritt der Belastungsfall für das Rollen-/Nadellager ein. Hierbei wäre der ideale Belastungsablauf gegeben, wenn die Rolle und damit das entspr. Lager gleichmäßig und genau mit Winkel von 360° beansprucht würde werden.
Gemessen auf der Nocke müßte dann die Länge der Ablauffläche verursacht durch Kontakt mit der Rolle gleich dem Rollendurchmesser sein. Ist aber nicht.
Zweiter Versuch:
Druckbelastung zwischen Nockenwelle und Rolle/ Nadellager/ Achse verteilt sich auf eine mit der Abnutzung sich verkleinernde Druckübertragungsfläche. Damit ist aber immer noch nicht plausibilisiert, warum die Rollenachse "einläuft". Auch müßten die Nadeln deutlich unrund sein?!

Wie gesagt, nur ein Denkansatz, welcher mit "Milde" aber dennnoch kritisch weiter hinterfragt werden sollte. ;)

Gruss
Gerhard

Autor:  chris84 [ 12. Juli 2006, 12:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Zitat:
Leofreak schrieb am 12.07.2006 12:20
Auch müßten die Nadeln deutlich unrund sein?!

wie kommst du darauf? da sich die nadeln immer drehen (müssen) können die praktisch nie unrund werden!

Autor:  User gelöscht! [ 12. Juli 2006, 12:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Zitat:
chris84 schrieb am 12.07.2006 12:34
Zitat:
Leofreak schrieb am 12.07.2006 12:20
Auch müßten die Nadeln deutlich unrund sein?!

wie kommst du darauf? da sich die nadeln immer drehen (müssen) können die praktisch nie unrund werden!


Anhand der Bilder von Bernd ist die Rollenlagerachse sehr stark einseitig eingelaufen. An dieser Stelle ist ein geordnetes Abrollen der Nadeln kaum mehr gegeben. Auch ist die Oberflächenbeschaffenheit in diesem Bereich alles andere als förderlich für eine lange Lebendauer der Nadeln.

Kritisch ist auch das veränderte Ventilspiel zu betrachten.

Gruss
Gerhard

Autor:  chris84 [ 12. Juli 2006, 14:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

wenn die nadeln nicht mehr rollen sonder rutschen gibts sofort späne, dann ist innerhalb kürzester zeit von den nadeln nicht mehr viel da....

ich gehe mal davon aus dass die nadeln deutlich härter sind als die Welle, daher arbeiten sie sich ein... schon bei geringfügig zu hohem Ventilspiel übt die nockenwelle mehr oder weniger schläge auf das Lager aus...

ich versteh sowieso nicht warum hier überhaupt rollenlager drauf sind... es gibt wohl kaum motoren bei denen die kipphebel so gestaltet sind, bei den meisten gleiten sie über die nockenwelle (ok, dann hält die nockenwelle nicht ganz so lange... aber ich glaube nicht dass das bei leo von bewandtnis ist...)

Autor:  User gelöscht! [ 7. August 2006, 00:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Zitat:
Leofreak schrieb am 12.07.2006 12:20
Hi Christian, hi Chris

Erklärungsversuch:
Wenn die Nocke auf die Rolle vom Kipphebel trifft, tritt der Belastungsfall für das Rollen-/Nadellager ein. Hierbei wäre der ideale Belastungsablauf gegeben, wenn die Rolle und damit das entspr. Lager gleichmäßig und genau mit Winkel von 360° beansprucht würde werden.
Gemessen auf der Nocke müßte dann die Länge der Ablauffläche verursacht durch Kontakt mit der Rolle gleich dem Rollendurchmesser sein. Ist aber nicht.
Zweiter Versuch:
Druckbelastung zwischen Nockenwelle und Rolle/ Nadellager/ Achse verteilt sich auf eine mit der Abnutzung sich verkleinernde Druckübertragungsfläche. Damit ist aber immer noch nicht plausibilisiert, warum die Rollenachse "einläuft". Auch müßten die Nadeln deutlich unrund sein?!

Wie gesagt, nur ein Denkansatz, welcher mit "Milde" aber dennnoch kritisch weiter hinterfragt werden sollte. ;)

Gruss
Gerhard




Hi Gerhard, bei korrekt eingestelltem Ventilspiel gleitet die Rolle immer an der Nockenkurve
entlang. Ist das Ventilspiel zu groß,wird die Rolle erst vom oberen Drittel (ungefähr) der
Nockenspitze "getroffen". In diesem Fall bekommt das Lager "Schläge, was meines erach-
tens zum Einlaufen der Kipphebelwelle führt. Nebeneffekt ist normalerweise Leistungsverlust
durch zu kurze Öffnungszeiten der Ventile. Aber nichtsdestotrotz ist anscheinend die Kipphe-
belwelle zu weich ausgelegt. Es gäbe da evtl. eine Möglichkeit aus dem Werkzeugfachhandel,
bevor ich diese mitteile müsste ich das GENAUE MASS einer neuen Welle aufs hundertstel
Millimeter wissen.

MfG: Franken-Leo

Autor:  Christian [ 7. August 2006, 09:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hallo FrankenLeo,

du meinst, du könntest eine härtere Welle drehen lassen? Hört sich interessant an. Im Werkstatthandbuch werden die Kipphebel aber als Einheit betrachtet; hier stehen keine Maße der Welle drin. Mit einem Haushaltsmessschienber kann man max. auf 5 Hundertstel genau messen.

Evtl. hat Gerhard genauere Messmittel und zerlegt mal einen alten Kipphebel. Neue Nadeln zu bekommen dürfte ja auch nicht so schwer sein.

Deine Idee mit dem zu großen Ventilspiel kann ich nachvollziehen. Damit dies aber praktisch Auswirkungen zeigt, müsste das Ventilspiel ja deutlich zu groß sein, oder?

Grüße,

Christian

Autor:  User gelöscht! [ 7. August 2006, 12:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hallo FrankenLeo,

dank für dein initiatives Angebot. :D

Werde versuchen eine Kipphebel-Rollenachse (Welle) auszupressen und mit dem
Mikrometerschraube auszumessen.

Aber erst Mittwoch.
Wemm früher, melde ich mich.

Gruss
Gerhard

Autor:  MIKEL [ 7. August 2006, 16:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

hallo

ich hab gute kipphebel kompett bei ebay in der auktion einlass und auslass sowie ventile.

mfg mikel

Autor:  User gelöscht! [ 7. August 2006, 16:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hi Mikel,

ein Auslass-Kipphebel ist gebongt/ gekauft :]

Gruss
Gerhard

Autor:  User gelöscht! [ 7. August 2006, 22:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Servus Männer,
Christian hat wahrscheinlich recht, denn bei minimal zu großem Spiel dürfte da eigentlich
nicht viel passieren. Was ist eigentlich mit denen, die "scharfe" Nockenwellen fahren,
häufen sich da die eingelaufenen Kipphebelwellen?

Viele Grüße: Franken-Leo

Autor:  bsk [ 7. August 2006, 22:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Schade, ich bin zu spät.....

Heute wurde endlich gebastelt, die eine Schraube war im Zylinderkopf so dermaßen festgefressen dass ich sie nur mit ziemlichen Hammerschlägen losbekommen habe.
Der Zylinderkopf wurde dann in einen Schraubstock eingespannt, die Schraube habe ich zum Schluß erwärmt und dann mit einem Kreuzmeißel in Drehrichtung hin losgeschlagen.
Jetzt sind Sechskantschrauben eingebaut, ich hoffe die halten besser ;) .
Na ja, die Demontage vom Zylinderkopf wäre demnächst eh dran gekommen, da die Zylinderkopfdichtung auch nicht mehr die Beste war.

Dabei musste ich aber leider feststellen, dass sich der Auslaßkipphebel auch langsam auflöst.
Wenn das Ventilspiel richtig eingestellt ist und ich die Rolle eine halbe Umdrehung weiter drehe, verändert sich das Ventilspiel um ca. 0,02 mm . Noch ist das Spiel recht gering, aber vorhanden.
Bei dem neuen Kipphebel ist das Spiel IMMER gleich.....
Da sich die eingelaufene Welle nicht dreht müsste THEORETISCH das Spiel immer gleich sein ( an der gleichen Stelle) . Da dies jedoch nicht der Fall ist gehe ich davon aus, dass die Nadeln auch eingelaufen sind :( .
Drum werde ich mich demnächst auch mal um einen neuen Auslasskipphebel kümmern. Erst mal fahre ich jedoch so weiter.

Mittwoch auf der Arbeit kann ich mal mit einem Digitalmessschieber die Welle ausmessen.

Gruß,
Bernd

Autor:  Christian [ 7. August 2006, 23:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zylinderkopfschaden

Hallo Bernd,

wie hast du denn die 0,02 mm Spiel gemessen? Mit einer Alufolie?

Christian

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