1. Kraftstoffzusätze: Bei modernen Fahrzeugen in meinen Augen überflüssig. Das Benzin enthält "von Haus aus" hinreichend Additive. Alt wird Benzin bei mir ohnehin nicht, um den Argumenten mit der begrenzten Lagerbarkeit zu begegnen. Verschmutzte Vergaser sind ebenfalls selten beim Leo. Für Feststoffe wie Sand gibt es Benzinfilter, und Ablagerungen aus verdunstetem Bezin dürfte es nur bei 10 Jahre lang eingelagerten Leos geben.
2. Ölzusätze: MoS2 ist ein Feststoff, der Graphit ähnlich ist und sich auf metallenen Teilen ablagert. Deshalb ist das Öl auch im Neuzustand schon herrlich schwarz

Es soll Notlaufeigenschaften sicher stellen - selbst ohne Ölschmierung ist der Motor noch eine Zeit lang einsatzbereit. Das wussten im 2. Weltkrieg schon englische Flugzeugpiloten zu schätzen, als sie von Deutschen die Ölleitungen zerschossen bekommen haben und noch über den Ärmelkanal "nach Hause" fliegen mussten. Die Story stammt jedenfalls von meinem Opa.
In einem intakten laufenden Motor hast du von diesen Notlaufeigenschaften allerdings nichts. Beim Motorstart jedoch laufen Lagerstellen (z. B. Nockenwellenlager) erst mal trocken, bis sie vom Öl erreicht werden - hier kann sich MoS2 durchaus auszahlen.
Umgekehrt sind natürlich Motoren auch darauf ausgelegt, ohne MoS2 bei hinreichender Standzeit gestartet zu werden.
Alles in allem ist es Ansichtssache - manche schwören auf MoS2, andere halten nichts davon. Ich benutze es nicht im Leo.
MoS2 gibt (oder gab es) auch in einer 1-l-Dose, so dass man es selbst mit seinem Lieblingsöl mischen kann.
Auch wenn es jetzt keine Empfehlung dafür oder dagegen war, hoffe ich, dass ich euch nicht zu sehr gelangweilt habe.

Christian