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Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 09:41
von User gelöscht!
Hallo,

meine Name ist Stephan, ich habe mich schon kurz im Begrüßungsthreat vorgestellt.

Ich liebäugel mit dem 125 in der Preisklasse von 600-900 Euro. da kommenm nu 96er oder 97er infrage.

Aus meinen Schrauber-Erfahrungen der Vergangenheit mache ich mich aber erstmal schlau was mich so erwarten könnte.....nach 7 Motorräder und fast ebensovielen Autos.....

Die in eigenen Foren gesammelten Schäden lassen mich schon wieder gewaltig an meinem Interesse zweifeln.
Ist zwar keine statistische Aussage, aber es scheinen zumindest haufenweise Schäden, auch sehr kostspielige wie ZKD oder gar Zylinderkopf aufzutreten.
Auch meine Umschau bei ebay und Motoscout offenbarte eine Menge Motorschäden schon bei Laufleistungen von 10000 und etwas km. Das ist doch für einen 4-Takter eigentlich gar nix....(OK OK, ich bin immer HONDA gefahren.. :D ).

Wie ist das denn nun: Kann mir einer von Euch einen Überblick geben wies sich wirklich verhält?

- Gibts z.B. Dinge die man beim Kauf besonders beachten sollte weil Sie zu Schäden führen?
- Oder ist die Konstruktion einfach mangelhaft?
- Gibts kostengünstige Abhilfen für Probleme?
- wasmansonstnochsowissenmuß....

Ich hoffe auf objektive Beratung von Euch...... :)

Gruß

Stephan

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 10:28
von Christian
Hallo Stephan,

hier tauchen immer wieder solche Meldungen von massiven Defekten auf. Und in der Tat scheint der Ventiltrieb beim Leo durchaus etwas sensibler "als gewohnt" zu sein.

Bei diesen Threads darf man nicht vergessen, dass viele Leute erst wegen Problemen ins Forum kommen. Es schreibt eigentlich kaum jemand: "Hurra, mein Leo läuft schon 8 Jahre und 45.000 km ohne Defekt".
Insofern kann man würde ich auf diese Defektmeldungen nicht zu viel geben. Zudem weiß man auch nie, wie die Vorgeschichte aussah: Hat der Leo jemals einen Ölwechsel gesehen? Wurden schon hunderte Kilometer mit rasselndem Motor gefahren?

Bei deinem Budget sollte es dir möglich sein, einen guten 97er Leo zu finden. Prophylaktisch würde ich dann eine große Inspektion machen, wenn kein Wartungshandbuch vorhanden ist.
Dabei solltest du unbedingt das Ventilspiel genau kontrollieren - für dich als alter Schrauber sicherlich kein Problem.

Und für alle weiteren Fragen gibt's ja das Forum.

Grüße und viel Glück beim Finden eines guten Leos!

Christian

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 10:47
von User gelöscht!
Hallo Christian,

ja, meistens ist es nicht sehr repräsentativ. Aber wenn schon eigene Unterforen eröffnet werden und längere Diskussionen am offenen Herzen über Konstruktionsmängel erfolgen sollte man vorsichtig sein.
Bei mir steht einer in der Nähe dessen Besitzer von Startschwierigkeiten schreibt. Offenbar scheint das nach längerer Forendurchsicht ein Anfangssymptom der ZDK zu sein.

Stephan

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 14:19
von Christian
Hallo Stephan,

die Leos der ersten Serie leiden unter Startproblemen. Diese haben nicht unbedingt etwas mit der Zylinderkopfdichtung zu tun. Oftmals lassen sie sich recht einfach in den Griff bekommen.

Und auch ein Zylinderkopfdichtungs-Wechsel sollte dich als Schraube vor keine allzu großen Probleme stellen. So kompliziert ist der Leo-Motor nicht.

Grüße,

Christian

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 16:57
von chris84
ehrlich gesagt: ich könnte den Leo guten Gewissens nur Leuten empfehlen, die gerne schrauben und auch etwas interesse an der Sache haben. Unter diesen Voraussetzungen ist er ein super Fahrzeug, das auch richtig spaß machen kann.

Jemand der keine Ahnung hat, kann den Leo ziemlich schnell "kaputt" machen. Deshalb kauft man bei nem Gebrauchten Leo auch oft die Katze im Sack.
die ZKD solltest du wenn du ein kleinwenig Schraubererfahrung hast nicht als problem ansehen. Die ist in wenigen Stunden für kleines Geld gewechselt. Kritischer sind Ventiltrieb und Kurbelwelle. Sprich: es ist entscheidend, dass der Leo schön warm gefahren wurde, dass die Ölwechsel eingehalten worden sind, und dass hochwertiges Öl verwendet wurde. Die Ölkanäle des Leo verstopfen recht schnell...
wurde alles beachtet, hält der Leo durchaus recht lange problemlos. Meiner hat immerhin schon fast 70000km drauf, und hat dabei lediglich eine ZKD und einen Rollenkipphebel gefressen. Der Rest sind verschleißteile, aber die halten sich im Großen und ganzen auch in Grenzen. Meinem Bruder seiner hat auch schon an die 50000km drauf, der hat noch gar keine Probleme gemacht (ZKD wurde vom Vorbesitzer gemacht)

Wenn ich aber für jeden Kundendienst und jede kleine Reperatur in die Werkstatt gemusst hätte, wär ich heute vermutlich arm. Andererseits ist der Leo so aufgebaut, dass man wirklich fast alles selbst machen kann, fast ohne spezialwerkzeug.

Ob andere Roller dieser Preis- und altersklasse zuverlässiger sind und genau so viel Spaß machen? ich weiß es nicht... auch da gehört wohl immer ne Portion glück dazu...

Ich würd auf jeden Fall nach nem Baujahr ab 97 gucken, die 97er Generation hat einige verbesserungen, stärkere Lichtmaschine, besseres Licht, bessere Variobelüftung usw...

Gruß
Chris

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 17:43
von Cabriokiller
Hallo Stephan,
ich kann mich den Ausführungen nur anschließen,hier wenden sich meisten Leofahrer ans Forum wenn das Kind schon im Brunnen liegt.Soll heißen da wird der Leo Jahrelang durch die Gegend gefeuert und die Pflege hinteran gestellt.Inspektionen kosten ja nur Geld,....und außerdem läuft der ja noch super,warum also insten.Wer seinen Leo immer gut pflegt und die markanten Punkte in Intervallen nach sieht,wird viel Freude an dem Motor haben.
Es wird immer Ausnahmen geben,wo Defekte auftachen. Zugegeben der Kopf vom Rotax 120 ist veilleicht etwas sensibel.
Mein 96er Leo ist ein gutes Beispiel dafür ,das der Motor entgeben allen negativen Behauptungen doch was taugt.Bislang null Reparaturen,.....nicht mal eine ZKD ,besser gehts doch nicht,dafür habe ich aber keine Inspetion aus gelassen die ich seitdem die Garantie damals abgelaufen ist immer selber mache.
Übrigens anspringen tut der auf`n Schlag,...kaum zu glauben ist aber so.
Internettes aus dem Osnabrücker Ländle 8)
Gruß Frank

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 19:45
von User gelöscht!
Finde ich schön, dass ihr ehrlich seit. Angst vor Wartungen und so habe ich eh nicht. Ich betrachte das als Hobby, sonst wär ich kein Schrauber.
Aber so Sachen wie ZK ist natürlich heftig.
Aslo eher ein dünnflüssiges, synthetisches Öl welches schon kalt niedrige Viskosität hat.
Warmfahren tue, zumindest ich, immer noch JEDES Fahrzeug was ich habe. Ich will amir auch nur bei Bedarf mal ein bischen Cruisen, wirklich brauchen tue ich den nicht. Aber als Motorradfahrer tut man sich doch schwer ganz ausschließlich auf vier Rädern zu fahren.... :]
Außerdem baue ich auch gern um, meist nur optisch wie anderer Lack (einer hier hat mir den Gedanken mit dem Ford RS-blue schon geklaut.... [img]mad.gif[/img] ) LEDs in den Tacho und sowas.....

Na ja, jetzt fehlt nur noch der passende Leo dazu...Angebote her...

Stephan

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 19:56
von chris84
joa, ich denk dann ist der Leo ganz passend für dich :D

aber das mit dem dünnen öl ist ein trugschluss ;)
ich bin von 0W40 wieder auf 10W60 umgestiegen... mit dem ergebnis dass die maschine wesentlich ruhiger läuft. Dünnes öl hat den Nachteil, dass es bei längerer Standzeit zu weit abfließt, d.h. beim starten ist dann der wichtige Ölfilm vor allem im ZK-Bereich sehr dünn...

Wichtig ist vor allem das Ventilspiel regelmäßig zu prüfen und einzustellen. Und wenn man dann noch ein wenig auf seltsame geräusche achtet kann eigentlich nicht viel passieren :D

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 21:12
von User gelöscht!
Meiner bisherigen Erkenntnis nach ist es ausreichend, wenn ein dünner, reißfester Film
auf der Bauteiloberfläche verbleibt. Für den Moment des Kaltstarts reicht das.
Dafür hat ja das dünnere Öl den Vorteil auch schneller durch enge Kanäle (daher kam ich drauf) in alle wichtigen Winkel zu fließen. Das ist ja besonders der Grund für solche Öle bei empfindlichen Motoren, meinem Ford Focus macht 10-40 nix.
Die Viskosität synthetische Öle ist weniger abhängig von der Temoperatur als bei mineralischen Ölen.
Aber wir wollten ja hier nicht über Öl philosophieren...

Stephan

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 29. Mai 2007, 22:43
von chris84
joa, über Öl kann man vortrefflich philosophieren ;)

aber eins is fakt: Öl ist eine Glaubensfrage :D

Re: Schwächen, Stärken, Haltbarkeit.....

Verfasst: 30. Mai 2007, 07:56
von olaf0612
mein fast-schwiegervater ist kfz mechaniker ---> der sagt: egal tu ruhig 10W40 rein... is für alles gut ;)
soviel zum thema verschiedene ölarten! ich tu aber beim nächsten ölwechel auf jeden fall ein anderes öl rein!

mfg
christian