Aprilia Leonardo

Hallo Leo-Freunde,

heute wollte ich endlich den Leo aus dem Winterschlaf holen. Batterie hatte ich vorher geladen. Das half mir aber nicht viel - trotz aller Tricks (Luftansaugung zu halten, Benzin ansaugen - vielen Dank an Reinhold für sein wunderbares LYS1!!!) startete er nicht - war kein Problem, da ich das schon kannte. Roller überbrückt und nach ein wneig Orgeln war er "da". Ist halt ganz der Alte...

Nun aber zu meinem Problem. Hatte immer noch im Hinterkopf die Situation des letzten Jahres. Fahre unregelmäßig mit dem Roller und ab und zu scheint (ca. alle 2 Wochen) die Batterie leer. Die Kraft reicht für drei Anlasserumdrehungen und entweder hab ich Glück und der Roller startet oder Pech und verfluche den fehlenden Kickstarter. Es scheint mir so, als ob die Batterie einfach nicht mehr richtig geladen wird. Hatte schon eine neue gekauft, aber das Problem blieb bestehen.

Hab schon im Forum gestöbert und bin auf den LiMa-Thread von Leonie (?) gestoßen. Also gleich runter gegangen zum Roller. Die Batterie hat eine Spannung von ca. 11,8 V und bei angelassenem Motor von ca. 12 V - also ja eigentlich zu wenig, oder?

Habe dann die Steckverbindung der LiMa gelöst und stand dann vor dem Problem, dass ich nicht wusste, auf welcher Seite ich messen soll (steht leider nicht im LYS1). Auf der "weiblichen" Seite konnte ich gar keine Spannung messen und auf der "männlichen" Seite auf allen 3 Verbindungen nur 45 mV!!

Komischerweise läuft der Roller aber nach dem Überbrücken einwandfrei und eine kleine Testfahrt von ca. 15 min (weiter weg hab ich mich nicht getraut, falls er mir ausgeht) war kein Problem. Hatte nur festgestellt, dass der rechte Blinker nciht geht - die vordere Lampe leuchtet dauerhaft, die hintere gar nicht. Denke, dass die hintere einfach defekt ist, oder? Das linksseitige Blinken ist problemlos.

Hat jemand eine Idee zu meinem ersten Problem?

Beste Grüße aus dem sonnigen Leipzig

Martin

Edit: Hab nun auch die gelben Kabel gefunden - sind am "weiblichen" Ende des Steckers. Habe dort auch die Statorwicklung geprüft (die Batterie hängt zur Zeit an der Ladung in der Garage - muss sie für die Messung im Roller angeschlossen sein??). Alle drei Kabel haben einen Widerstand < 1 Ohm. Auf der anderen Seite ("männliches Ende", gelbweisse Kabel) sind die Widerstände bei ca. 20-30 Ohm

Edit2: Die Glühlampe hinten ist doch nicht defekt wie erwartet. Die Kabel auch korrekt angeschlossen - Blinkerrelais dann defekt? Einseitig?

spooniverse schrieb am 09.05.2008 14:13
Edit2: Die Glühlampe hinten ist doch nicht defekt wie erwartet. Die Kabel auch korrekt angeschlossen - Blinkerrelais dann defekt? Einseitig?

mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ein Kontaktproblem im hinteren Blinker... Das Blinkrelais unterscheidet nicht zwischen links und rechts, wenn eine Seite geht ist das Relais in Ordnung.
Blinkerdauerlicht heißt, dass zu wenig Last am Relais hängt...

Hallo,

die Lichtmaschine wird am weiblichen Stecker gemessen - das ist der Kabelstrang, an dem der Lichtmaschinenstator angeschlossen ist. Deine Messwerte sind soweit auch in Ordnung. Hast du Umbauten an deinem Leo vorgenommen (evtl. stärkere Scheinwerferglühlampen und ausschließlicher Kurzstreckenverkehr)? In einem solchen Fall könnte die Lichtmaschine überlastet sein - sie leistet lediglich 180 W, und die hat man schnell zusammen.

Die Messung am männlichen Ende ist zunächst bedeutungslos - der Regler lässt sich leider nicht so einfach durchmessen.

Grüße, Christian

Hallo Chris und Christian,

vielen Dank für die schnellen Antworten. Das mit dem Blinker klingt beruhigend - werde mal die Kontakte überprüfen und durchmessen, ob überhaupt hinten Strom ankommt.

Das mit der LiMa hab ich aber noch nicht verstanden - ich konnte da trotz laufendem Motor keine Spannung messen - und das obwohl ich doch ca. 45V messen sollte laut LYS?


P.S.: Roller ist original (denke ich zumindest als Zweitbesitzer).

update: Habe mir mal eine Gel-Batterie besorgt. Vielleicht war ja auch die alte defekt und ließ sich nicht mehr aufladen. So bald sie da ist, werde ich es ausprobieren und hoffe, dass die Batterie vernünftig geladen wird und ich nicht nach dem 15. Start dann keinen Strom mehr habe.

Grüße aus Leipzig,
Martin

Hallo,

die Frequenz des von der Lichtmaschine abgegebenen Drehstroms ist von der Motordrehzahl abhängig. Viele Messgeräte haben bei "höheren" Frequenzen Probleme, einen korrekten Messwert anzuzeigen. Sie sind meist auf 40-100 Hz ausgelegt.
Insofern ist eine solche Messung je nach Gerät nicht aussagekräftig.

Viele Grüße,

Christian

Hallo Christian,

ich habe ein Voltcraft VC-20 - zugegebenermaßen nicht ein Profimodell, aber ich brauche es ja auch "nur" für den Roller und sonst für nix - ist das ausreichend? Oder soll ich mal in einer Werkstatt checken lassen? Habe da allerdings schon negative (sprich preisintensive) Erfahrungen bei der letzten Inspektion gemacht und wollte deshalb erstmal selbst versuchen den Fehler einzugrenzen.

Hallo,

ich weiß jetzt auswendig nicht, wieviele Magnetpaare das Polrad im Leo hat. Insofern kann ich dir nichts über die Frequenz der Ausgangsspannung sagen, die bei 3000 u/min anliegen sollte. Bei Gelegenheit werde ich mir mal mein Reserve-Polrad anschauen und berichten.

Bitte nicht schlagen, aber: Du hast schon im Wechselspannungs-Messbereich gemessen? Die Spannungsart muss man oft auch trotz Autorange-Funktion manuell einstellen.

Grüße, Christian

Christian, vielen Dank!! Und geschlagen gehöre ich, denn ich habe natürlich das LYS nur überflogen und das Strommessgerät auf DC gestellt *blödbin*

Hab jetzt den Gelakku drin und hoffe, dass alle Probleme gelöst sind.

Vielen Dank ans Forum!