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Vergaserwechsel

Verfasst: 2. Februar 2011, 09:12
von Scholter
Hallo mal wieder,

habe nun doch in meinen 97ziger Leo einen Vergaser aus einem Leo Bj. 2002 eingebaut. Der Grund dafür waren Leerlaufschwankungen bzw. mit unter schlechte Gasannahme. Jetzt nimmt er gut Gas an und der Leerlauf stimmt, meiner Meinung nach, auch. Nun hat er jetzt aber keine Leistung mehr. Über 65Km/h macht er nicht mehr. Kann es sein, dass sich die beiden Baujahre im System so unterscheiden, dass man so einen Vergaserwechsel nicht 1zu1 vornehemen kann? Nun weiß ich leider auch nicht, ob der gebrauchte Vergaser von oben bis unten in Ordnung ist. Startautomatik funktioniert und er hat eine 30ziger Schwimmerkammer. So viel ich weiß haben die neueren Modelle keinen solchen Zwischentank mehr. Kann sei, dass dort der Grund liegt?

Viele Grüße und vielen Dank

Andreas

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 3. Februar 2011, 07:25
von Christian
Hallo,

normalerweise sind die Vergaser innerhalb aller Baujahre problemlos austauschbar. In deinem Fall würde ich zunächst einmal das gesamte Ansaugsystem vor und nach dem Vergaser auf noch so kleine Undichtigkeiten untersuchen. Der Leo ist da sehr empfindlich.

Erst, wenn hier alles in Ordnung ist würde ich mal den "goldenen Deckel" oben am Vergaser abnehmen und die Membrane sowie die Leichtgängigkeit des Gasschiebers kontrollieren.

Viele Grüße, Christian

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 3. Februar 2011, 10:34
von Chris_HH
Habe an einem Leo1 97 problemlos einen 2002 Vergaser angebaut. Ohne ein einziges Problem.
Wie äußert sich denn "keine Leistung" ab 65km/h ? Verschluckt er sich dann ? Von 0 - 60 geht alles reibungslos ?

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 3. Februar 2011, 14:48
von Scholter
Hallo,

ich muß noch zur Ergänzung erwähnen, dass ich im gleichen Zuge ein Ölspritzblech auf das Nockenwellenrad montiert habe weil das Ölspucken nicht aufhörte. Also noch mal zum Vergaserproblem: der Leo hat nicht ab 65 Km/h keine Leistung sondern auch in der Beschleunigung. Es kommt mir so vor als ob nur noch die Hälfte an Leistung vorhanden wäre. Also er beschleunigt langsamer und wenn der Gasgriff voll geöffnet ist erreicht er max. 65 Km/h, er verschluckt sich aber nicht dabei. Vielleicht bekommt er einfach zu wenig Sprit. Mit dem anderen Vergaser hat er mühelos 100 Km/h erreicht, trotz eines hohen Windschildes. Wie unterscheiden sich eigentlich die beiden Vergaser ausser der Schwimmerkammer? Die Membrane hab ich mir auch schon angesehen, die ist in Ordnung und der Schieber läuft auch leicht aber ich kann ja noch mal den Schieber inklusive Membran von dem alten Vergaser einbauen, die Membrane ist nämlich fasst neu. Der alte Vergaser hatte aber dieses Leerlaufproblem, er sackte manchmal in einen richtigen Drehzahlkeller ab und nahm dann schwer Gas an. Die Startautomatik schien auch nicht zu funktionieren allerdings hatte ich noch bemerkt, dass ein Kabel in der Steckverbindung locker war. Vielleicht sollte ich den neueren Vergaser einfach mal in einem Ultraschallbad bruzeln lassen. Die Schläuche sehen eigentlich gut aus, sind auch schon mal gewechselt worden. Mal sehen, vielleich wechsele ich einfach noch mal die Vergaser oder tausche einzelne Teile. Vielleicht fällt ja jemandem noch etwas anderes ein.
Bis dahin, vielen Dank und viele Grüße
Andreas

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 3. Februar 2011, 16:40
von hansejung
Hattest du die Steuerkette bzw. das Zahnrad runtergenommen oder nur Schraube raus, Ölabstreifblech drauf und wieder Schraube rein?
Ultraschallbad ist auf jedenfall nichts verkehrtes.

LG

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 3. Februar 2011, 17:01
von Scholter
habe nur Schraube raus, Blech drauf, Schraube rein und fertig. Werde auf jeden Fall mal den alten Versager wieder einbauen, um zu testen, ob es wirklich am Vergaser liegt.
Vielen Dank

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 3. Februar 2011, 22:24
von Nightwalker2410
Mir fällt noch spontan die CO-Schraube ein. zu mageres Gemisch= keine Leistung oder die Düsen sind verstopft. Wenn ein Ultrabad da ist, kann das ja auf keinen Fall mal schaden

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 3. Februar 2011, 23:33
von Scholter
ich habe noch mal beide Vergaser verglichen und festgestellt, dass die Nadel am Gasschieber bei dem neueren Vergaser 2 bis 3 mm weiter unten hing als bei meinem alten, weiss der Geier warum. Das würde evtl. so einiges erklären, oder? Sonst ist mir nichts aufgefallen. Habe die Membrane samt Gasschieber und Nadel getauscht, vielleicht bringt das ja etwas.

viele Grüße

Andreas

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 4. Februar 2011, 07:59
von Christian
Denk noch mal an meinen Tipp. Alles andere genannte könnte zwar durchaus möglich sein. Undichtigkeiten im Ansaugsystem treten aber recht häufig auf und haben gerade beim Leo gravierende Folgen.
Zudem sind sie mit geringem Aufwand zu prüfen.

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 4. Februar 2011, 11:11
von AttiC
Spontan fällt mir dazu noch ein, das auch ein Kipphebelbruch vorliegen könnte?! :?
Schreibe da aus leidiger Erfahrung, auch wenn es in Deinem Fall sicherlich eher an dem Ansaugtrakt bzw Spritzufuhr liegen könnte.

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 4. Februar 2011, 23:18
von Scholter
Vielen Dank für Eure Tipps!!

Problem ist, glaube ich, gelöst. Es war die falsch oder bzw. zu tief hängende Nadel am Gasschieber. Habe heute den Vergaser wieder eingebaut bei dem ich zuvor die Membrane samt Schieber und Nadel ausgetauscht hatte. Bin eine kleine Runde auf dem Hof gefahren und der Leo scheint wieder normale Leistung zu haben. Muß es allerdings noch richtig testen, hatte heute keine Zeit mehr. Tja, bei den gebrauchten Teilen, welche man bei ebay erwerben kann, weiß man eben nicht, ob sie wirklich okay sind. Trotzdem frage ich mich warum die Nadel bei dem Vergaser tiefer hing.
Wenn ich den Leo noch mal richtig getestet habe, gebe ich noch mal Bescheid
Bis dahin, vielen Dank
Andreas

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 8. Februar 2011, 07:29
von Christian
Hallo,

schön, dass es offenbar geklappt hat und danke für die Rückmeldung.
Es gibt leider immer noch genügend "Bastler", die meinen, dass man mit ein wenig Fummelei am Vergaser die Leistung eines Rollers (oder Motorrades) ultimativ und "kostenlos" steigern kann.
Dieser Schuss geht in der Regel nach hinten los. Irgendwann wird dann das Fahrzeug als "Schluckspecht" oder als "unreparierbar" verkauft bzw. geschlachtet und in Teilen verkauft.

Noch schlimmer als beim einfachen Leo-Vergaser ist es bei Auto-Vergasern, die deutlich mehr Einstellmöglichkeiten und eine Vielzahl von Düsensystemen gibt.

Christian

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 8. Februar 2011, 23:53
von Scholter
Hallo,

also der Leo läuft wieder mit gamz normaler Leistung, es war wie schon gedacht, die Nadel am Gasschieber, welche zu tief hing. Könnte es sein, dass der Leo mit dieser Methode gedrosselt werden kann? Warum sonst hing die Nadel so tief?
Das Ölproblem ist durch die Montage des Spritzschutzbleches auch gebannt.
So, nun fahr ich erst mal und warte nicht auf die nächste Macke

Vielen Dank und viele Grüße

Andreas

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 11. Februar 2011, 07:27
von Christian
Hallo,

es kann sein, dass der Vorbesitzer auf diese Weise Sprit sparen wollte.

Christian

Re: Vergaserwechsel

Verfasst: 11. Februar 2011, 08:15
von hansejung
... oder der Vorbesitzer hat schon zu viele Punkte und wollte in der Stadt keine teuren Strafzettel mehr riskieren :D
Spaß beiseite.