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Versicherungsschaden
Verfasst: 10. Oktober 2010, 12:34
von Nightwalker2410
Hallo und ein schönes Wochenende an euch.
Weis einer von euch zufällig, wie so der Zeitwert für einen Leo BJ 1997 ist?
So ne blöde fette Kuh hat mich nähmlich am Freitag beim Ausparken umgeworfen. Und das bei 7-8Metern die sie Platz zum Rückwärsfahren hatte
Hat auch promt mein Leo aufrichten lassen, und hat gemeint da wäre ja gar nichts kaputt und hat Fahrerflucht begangen. Nur da ich sie vom sehen kannte und sie Zwangsweise zurückkommen musste, Is das ganze ein Fall für die Versicherung... Hätte sie ja am liebsten angezeigt, aber das kann ich ja immernoch, wenn sie es nicht schnellstmöglichst meldet.
Ist es da auch richtig das sie es nur ihrer Versicherung melden muss und dann läuft alles? Roller is auch schon in der Werkstatt zum Kostenvoranschlag.
Nach dem Stürz flattert das Vorderrad auch leicht in Schräglage, Kann da das Lager was abbekommen haben?
Ansonsten Lackschäden, der Auspuff hat was abbekommen, Variodeckel und Luftfilterdeckel zerkratzt(gegengefahren) Spielgel eventuell auch kräftiger Schaden und der Hauptständer hat nun einen Riss(halb so lang wie der Durchmesser)
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 10. Oktober 2010, 18:02
von chris84
das wird auf einen Totalschaden hinauslaufen... Erwarte aber vom Zeitwert nicht zu viel.
Wenn du weißt wer es war und dir sicher bist, auf jeden Fall Anzeige wegen Fahrerflucht erstatten! Das gibt richtig Ärger für die Verursacherin, und was sie gemacht hat ist absolut nicht ok!
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 10. Oktober 2010, 21:46
von Chris_HH
Dass sie den Roller hat aufrichten lassen und noch weggefahren ist, das macht die ganze Sache noch schlimmer für sie. Sie hat es nämlich
bewusst gemacht bzw gibt indirekt zu, den Heckanstoß bemerkt zu haben hat. Sonst hätte sie ja noch sagen können, sie hätte es nicht gemerkt.
Falls Du sie anzeigst, wird das mächtig Ärger geben für Sie.
Hier noch was zum Lesen
Wie wird man wegen Unfallflucht bestraft?
Wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort wird bestraft, wer zur Verursachung eines Unfalls beigetragen haben kann und wer trotzdem die Unfallstelle vor Ablauf der Wartefrist verlässt. Bestraft wird auch derjenige, der die Unfallstelle nach Ablauf der Wartefrist oder berechtigterweise verlässt, wenn er den Unfall nicht unverzüglich der Polizei oder dem Geschädigten meldet. Üblicherweise wird eine erhebliche Geldstrafe verhängt. Hinzu kommen 7 Punkte in der Verkehrszentralkartei und Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens 6 Monate.
Welches sind die weiteren Folgen einer Unfallflucht?
Meist unbekannt sind die sonstigen verheerenden Folgen, die eine Unfallflucht auslösen kann. Da die Unfallflucht zugleich eine vorsätzliche Verletzung der Aufklärungspflicht gegenüber der eigenen Haftpflichtversicherung darstellt, besteht bei ihr Leistungsfreiheit bis zu 2.500 EUR, in besonders schwerwiegenden Fällen sogar bis zu 5.000 EUR. (Lesen Sie dazu auch Der Bundesgerichtshof stellt klar: Doppelter Regress bei Trunkenheitsfahrt und Unfallflucht)
Bis zu dieser Höhe muss der Unfallflüchtige für den Schaden des Unfallgegners aufkommen. In der Kaskoversicherung besteht unbeschränkte Leistungsfreiheit. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt die anfallenden Kosten der Verteidigung bei dem Vorwurf einer Unfallflucht nur vorläufig. Kommt es später zu einer Verurteilung, muss der Verurteilte sämtliche Anwalts- und Gerichtskosten selbst bezahlen.
In Anbetracht der unabsehbaren strafrechtlichen und versicherungsrechtlichen Folgen einer Unfallflucht, kann nur dringend geraten werden, sie unter allen Umständen zu vermeiden und an der Unfallstelle anzuhalten und dort mindestens 30 Minuten zu warten.
Meinem Vater ist mal einer auf dem Parkplatz von CONRAD Elektronik beim rückwärts Ausparken in die Heckstoßstange gefahren und ist einfach weitergefahren,obwohl ordentlicher Sachschaden entstanden ist. Jemand hatte sich das Kennzeichen gemerkt und einen Zettel an unser Auto gelegt. Einen Tag später gabs beim Halter Besuch in Grün. Ergebnis war , glaube ich, Führerscheinentzug und eine satte Geldstrafe.
Zu Deinem Roller. Ein Umfaller auf den Lenker ist immer so eine Sache. Mein Leo ist auch vom Vorbesitzer mal weggerutscht in der Kurve (Lenker direkt auf den Asphalt), erst hatte man nichts gemerkt, aber nach kurzer Zeit war das Lenkkopflager dann im Eimer, da hatte wohl eine Kugel was abbekommen und mit der Zeit war sie dann Flöten gegangen.
Wo ich grad beim Thema bin...so eine Bordstein auffahren, das ist so ziemlich das Ungesündeste, was man seinem Lenkkopflager permanent antun kann.
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 11. Oktober 2010, 20:14
von lorenz
Als mich 2003 ein Auto am Heck touchiert hat, kam ich ins schlängeln und bin dann 10m weiter "abgestiegen"
war danach der Lenker krumm und natürlich Verkleidung etc auch ein bisschen mitgenommen...War auch ein 97er Leo und ich hab nichtmehr wirklich viel bekommen war natürlich auch ein Totalschaden. Konnte zum Glück durch ein bisschen rumjammern nen bisschen Schmerzensgeld rausholen und mir dann ohne groß was draufzulegen nen Leo2 mit 250km zulegen. Dumm wie ich war hab ich den Unfall-Leo für 150€ der Werkstatt gegeben.
Ich würde mich an deiner Stelle nochmal genau wegen der Fahrerfluchtgeschichte informieren, hast ne Rechtsschutzversicherung? Und der Dame dann androhen sie anzuzeigen wenn sie dir nicht xxx€ bezahlt, damit du dir nen "neuen" holen kannst. Kommt ja auch drauf an ob und wieviel du von ihrer Versicherung bekommst....
Dann kann sie ja mal schauen wie sie billiger "wegkommt".
Da wenn du sie anzeigst kein Cent von dem Bußgeld bei dir ankommt!
gruß Lorenz
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 11. Oktober 2010, 21:45
von visch
Hi,
das is so ne sache mit Kostenvoranschlag. Kommt drauf an was rausspringt.
Eine mögligkeit ist, kassieren und nen anderen kaufen.
Oder, repparieren lassen, dan haste alles tip top in ordnung und die Vers. bezahlt.
Imerhin haste dan Neuteile drinn. Natürlich sind die lieferzeiten nicht auser acht zu lassen.
Dein Vers.mann kann dich da besser beraten, was auch farzeugausfall betrifft.Zweiradersatz oder Geld??
Auf jeden fall deiner Vers. den Schaden melden. Die haben andere mögligkeiten alles zu reguliren.
Alles gute
Viktor
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 14. Oktober 2010, 22:29
von Nightwalker2410
Ich nochmal mit nem Zwischenbericht:
Der Schaden beläuft sich auf 1300 Euro. Das meiste ist wegen Zerkratzungen.
Nun kümmert sich die Werkstatt weiter drum (mit Bildern und Kostenvoranschlag).
Kann mir wer einen Tip in Richtung Restwertermittlung geben? Ein ungefär würde mir auch schon weiterhelfen.
Gruß vom Zwangsautofahrer^^
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 14. Oktober 2010, 23:23
von lorenz
Dazu wären mal ein paar Details vorteilhaft!!!
1300€ ist aber schon ein Totalschaden! Schau doch mal auf mobile dafür bekommt man schon einen ST mit 15tkm...was bietet denn die Versicherung?
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 15. Oktober 2010, 07:21
von Chris_HH
die Preise bei mobile sind bestimmt 30% über dem realen Marktwert angelegt. Ich denke, es gibt keinen 125er Leo, der real 1300 Euro erzielen würde. Es sei denn, jemand redet sich ein, dass er für mehr Geld auch was besseres bekommt, oder man kauft ihn halt beim Händler, da ist es immer etwas teurer.
Ein 97er Leo wird auch kaum mehr als 400-500 Euro erzielen,in selteneren Fällen über 500. Hab schon welche für 350 Euro weggehen sehen, aber auch welche für 600-700 Euro (Leo2). Selbst den 250er ähnlicher Baujahre kann man im Bereich 1000 Euro bekommen.
1300 Euro für Deinen 97er sind jedoch wirtschaftlicher Totalschaden.
Edit :
Zeitwert eines Leo 125 1.1.1998 : 512 Euro (Km-Stand 0-50.000)
Natürlich hängt dieser Wert auch stark vom Zubehör,Sonderausstattung usw ab....
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 15. Oktober 2010, 16:59
von Nightwalker2410
ja das is doch mal ne aussagekräftige sache! Danke. Damit kann ich locker rechnen... In der Realität sieht es so aus, das ich alles selber machen könnte... Lack zumischen lassen... Selbst Lackieren, Kratzer im Metall wegschleifen/polieren... Nur beim Hauptständer bin ich mir noch nicht ganz sicher, könnte ihn Fachmännisch schweißen lassen für mal sehn... Und eventuell ist dann sogar noch ein neuer Auspuff dabei^^
Wenns soweit ist kann ich ja mal vorher, nachherbilder machen.
Danke an euch alle für jeden Ratschlag und jede Info. Klasse dieses Forum
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 15. Oktober 2010, 17:38
von lorenz
Also ich würde an deiner Stelle lieber die Kohle nehmen und noch was drauflegen und dann einen guten gebrauchten kaufen! Außer du willst natürlich basteln

und nachher das gleiche Geld ausgeben...
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 15. Oktober 2010, 23:20
von Chris_HH
mit selbermachen bist Du immer besser dran, obn ein Kratzer mehr oder weniger macht auch keinen Unterschied mehr.
Verlass Dich aber nicht zu sehr auf diese Zahlen....das sind Werte nach DAT. Versicherungen wollen einen oft mit weniger abspeisen. Hab ich selber schon erlebt.
PS: Hauptständer hätt ich auch noch

Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 23. Oktober 2010, 18:19
von Nightwalker2410
Kurzer Zwischenbericht:
Hab meinen Leo heute abgeholt aus der Werkstatt. Hat nun vorne ein neuen Reifen (den Hoop) ...War noch der erste drauf

. Ne ganzschöne Umstellung. Aber das leichte Flattern vom Vorderrad ist verschwunden.
Auf die Versicherung warte ich immernoch.
Hab knapp 100euro bezahlt (57€ der reifen, 20€ die montage, 20€ für fotos und kostenvoranschlag) Fühl mich ja schon abgezogen...
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 24. Oktober 2010, 00:32
von Chris_HH
Der Reifen geht ja auf Deine Kappe, hat ja nichts mit dem Schaden zu tun.
20 Euro ist aber ok, wenn Du den Roller hinstellst und "mach mal" sagst.
57 Euro für den Vorderen ist etwas viel.
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 24. Oktober 2010, 22:45
von visch
Hi,
ich meine aber auch.
Im zuge des Kostenvoranschags kan mann das so stehen lassen.
Das höchste was ich für nen Reifen bezahlt habe mit aufziehen waren 42,-€.
Dazu muß ich sagen, die Reifen macht mir ein Arbeitskollege der ne Werkstatt hat.
mansiehtsich Viktor
Re: Versicherungsschaden
Verfasst: 25. Oktober 2010, 07:07
von Christian
Hallo,
in meinen AUgen geht der Preis vollkommen in Ordnung. Schließlich kann es sich keine Werkstatt leisten, "für umsonst" zu arbeiten.
Wir haben ja auch alle einen Job, in dem wir gut verdienen wollen.
Zudem muss man bedenken, dass die Lohnkosten über Deutschland verteilt recht unterschiedlich sein können.
Gruß,
Christian