Motordrehzapfen verbogen

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Franz
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Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von Franz »

Bin derzeit den Motor am zerlegen, um das rechte Motorgehäuse auszutauschen. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Drehzapfen minimal verbogen ist. Teil siehe Nummer 18:

Bild

Wie wild ist das jetzt? Sollte ich den Zapfen auf jeden Fall austauschen oder ist das ganze nicht so wichtig?
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von chris84 »

da stellt sich mir die Frage: wie kann sich dieses Rohr verbiegen?

Die Krümmung sorgt für ungleichmäßige Last auf den Lagern (axial, das was die lager am wenigsten vertragen), somit ist erhöhter Verschleiß die Folge...
"wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden ... wir müssen es nur öfter nutzen" ;-)
Franz
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von Franz »

Viellicht durch starke Belastung durch einen Hubbel oder überfahrenes Hindernis mit zu hohem Tempo...

Das mit den Lagern ist ja an sich klar, aber frage mich in wie fern das eventuell vernachlässigbar wäre, da dies kein dauerhaft rotierendes Teil ist.
Aber wie auch immer, ich mach keine halben Sachen, der Zapfen wird also auch mit ausgetauscht...
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von Jürgen Posth »

Hallo,
Wenn dieses Rohr verbogen ist, wie hast du dann die Schraube raus bekommen? Die müßte doch auch einen Schlag abbekommen haben. Wenn dem so ist, besser beides tauschen. Und achte darauf, dass diese Einheit in der richtigen Lage eingebaut wird, sonst steht das Rad / der Motor versetzt im Rahmen. Sieht echt nicht so gut aus und fährt sich auch nicht so toll.
Gruß Jürgen
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von Franz »

Hallo Jürgen,
die Schraube ist gerade geblieben, das Rohr ist ja aus Aluminium und gibt auch eher nach.
Mit der Einbaulage ist klar, sonst sitzt er versetzt drinnen...
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von hansejung »

Prüfe mal, ob die Lager (im Motorblock) durch die der Drehzapfen geht eventuell zu viel Spiel oder andere Schäden haben.
Vielleicht liegt darin die Ursache für die Deformation des Zapfens bzw für eine höhere Beanspruchung.

Ich habe diese bei mir im letzten Winter auch neu eingepresst und habe hochwertigere verbaut.
Die originalen waren rauh und hatten auch schon einiges an Spiel (bei 16tkm).

Gruß Hansejung
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von Franz »

Die Lager habe ich bereits überprüft, die sind einwandfrei, hab dennoch noch etwas MoS2-Fett reingepresst.

Jetzt nur noch auf die Teile warten... und am Motor weitermachen, vielleicht werde ich schon nächste Woche fertig.
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von hansejung »

Ich hatte bei mir das Problem, das der Drehzapfen "dicker" geworden war und ich ihn nicht ohne weiteres aus den Lagern heraus bekam. Bevor ich ihn dann auch wieder neu montieren konnte, musste ich ihn polieren :D dann klappte es auch mit etwas Fett mit eine "reibungslosen" Einbau. :mrgreen:

Viel Erfolg weiterhin.

Gruß Hansejung
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Re: Motordrehzapfen verbogen

Beitrag von Franz »

Der wird wohl durch die seitliche Anpressung der Schraube zusammengestaucht worden sind. Ist ja nur Alu, perfekter Rundlauf wird hier wohl nicht so wichtig sein, wie z.B. am Radlager.

Btw.: Noch was wegen dem hinteren Radlager, die Wälzlager am Ende nur mit passenden selbstgedrehten Hülsen im Schraubstock einpressen, sodass der äußere und innere Lagering gleichermaßen berührt wird. Es sind nämlich die äußeren Anschläge nicht perfekt Plan zur Hülse, presst man sie nur am Äußeren Ring, werden Sie dauerhaft unter seitlicher Spannung stehen. Die Lager müssen sich im einpressten Zustand leicht drehen lassen, die innere Hülse muss an den Lagern fest anliegen und sollte sich nicht so leicht im inneren bewegen lassen, daran erkennt man auch, dass man Sie weit genug eingepresst hat.
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