Moin Marcus,
das mit der ZKD-Variante (125<->150er) ist wirklich so ein Ding. Da hilft immer nur: alte ausbauen, neue drauf packen, vergleichen.
Deine restlichen Ausführungen führen bei mir zu einem leichten Unwohlsein.
Das du die Dichtungsflächen bearbeitet hast, ist im Grunde nicht verkehrt. Vielleicht war aber dein Mittel der Wahl etwas daneben. Mit einem Drehmel arbeitet man sehr punktuell und nicht auf einer großen Fläche. Was einem da schnell (natürlich abhängig mit was für ein Drehmelaufsatz man arbeitet, hart, weich ...) passieren kann ist, das man sich Unebenheiten in die Fläche arbeitet, da man bei einem so kleinen Werkzeug nie überall den gleichen Arbeitsprozess auf dem Material ausüben kann. Wenn man die Dichtungsflächen wirklich bearbeiten muss, und ich meine hier nicht nur das Reinigen und Entfernen der alten Dichtung, dann sollte man sie honen, was entsprechende Technik voraussetzt --> meist Fachwerkstatt.
Die Ventile mit einem Drehmel zu bearbeiten sehe ich persönlich noch kritischer. Achtung, gefährliches Halbwissen meinerseits: Ich kenne es nämlich so, das Ventile in den Ventilsitz eingeschliffen werden, damit sie später auch gut schließen!
Ich habe bei meiner Aktion im letzten Winter die Ventile einfach so gelassen. Das einzige was ich ein wenig stärker angegangen bin, war die obere Kolbenfläche und da habe ich es auch tunlichst vermieden in die Randregionen zu kommen.
So wie du es nämlich beschreibst klingt es für mich so, als würden deine Ventile nicht korrekt schließen. Was sollte sonst das Gasgemisch vor dem Zylinder entflammen, damit es bis zum Luftfilter durch schlägt?!? Genauso, das Abgase wieder zurück gelangen ...
Meine Vermutung:
- Entweder stimmen die Steuerzeiten nicht ("Steuerkette" bzw. Nockenwelle nicht wieder korrekt positioniert) und die Einlassventile sind noch ein wenig offen beim Zünden
- Ventilschaden!? Da haben auch schon Mitglieder von einer geringen Leistung gesprochen (niedrige Drehzahl)
LG Hansejung