so, die erste lange Fahrt nach der Motorgeneralüberholung ist vorbei. Es ging über Landstrasse von Hamburg in Richtung Berlin, 280km. Leider ging es nicht ganz reibungslos von statten.
::Edit: nachdem ich nun den Text fertig habe, entschuldige ich mich schon mal an dieser Stelle für seine Länge!
Grundsätzlich:
Ich bin mit der Leistung des kleinen ganz zufrieden. Meine Reisegeschwindigkeit lag immer so zwischen 90-100km/h ... innerorts knapp drunter
. Ich habe inkl. Tankstopp für die Strecke 4 Stunden gebraucht, einschlägige Routenplaner gehen von 4,5h aus. Im Schnitt hat er sich 4 Liter gegönnt, was in meinen Augen akzeptabel und normal ist. Ölverbrauch ist nicht messbar. Motor absolut dicht und sauber. Motortemperatur, normales Verhalten.Die Hintour:
Fing erstmal gleich mit zähfließenden Verkehr an, also wich ich auf das letzte verbleibende Autobahnstück aus, wo es aber auch nicht so viel schneller voran ging. Auf der Landstrasse wurde das Tempo dann immer höher, bis es flüssig mit 100 durchs Land ging. Da stellte sich recht plötzlich ein lauteres Rasseln/Klappern ein. Leistung wie gehabt. Das Geräusch varrierte etwas, jenachdem wie man Leistung von dem kleinen forderte. Zum Ende der Fahrt wurde das Geräusch dauerhaft beständig und war dann auch im Stand hörbar. Meine Vermutung war das Ventilspiel. Was sich bei der Überprüfung dann auch bestätigte.
Die Einlassventile waren super, genau so, wie ich sie eingestellt hatte. Das Spiel bei den Auslassventilen war weit weg von dem gewünschtem Wert. Steuerkette alles Ok, also Ventilspiel beim Auslass neu eingestellt. Siehe da, Motor schnurrte wie ein Kätzchen und man hörte fast nur noch die Kompressionsgeräusche. Es folgte eine längere Probefahrt, auch über Land. Super.
Drei Tage später ging es dann wieder zurück.
Die Rücktour:
Alles lief gut ... bis auf den Regen und der Gedanken, das ich mit meinem "sterilen" Leo da durch musste.
Im Stand an Kreuzungen immer mal wieder gehört ob was rasselt, aber nix. Dann fuhr ich nach etlichen Kilometern in einem Dorf ganz eng an einer Hauswand entlang und hörte ein leichtes Tickern. Im Stand nicht wirklich was böses zu hören. Dann nach einer ganzen Zeit folgte ein Dröhnen bei bestimmten Drehzahlen. Hatte da erst das Hitzeblech vom Auspuff im Verdacht. Da ist aber alles soweit fest. Knapp 80km vor Hamburg hörte man dann aber wieder ein Tickern, was für mich nach Ventilen klingt. Damit bin ich dann aber erstmal so vorsichtig es ging nach Hamburg gefahren und habe den Leo abgestellt. Das "blechernde Dröhnen" ist nun beim Gasgeben und halten der Geschwindigkeit zu hören.
Ursachenforschung:
Die steht leider noch an, da ich diese Woche komplett krank im Bett lag (nein, das hab ich mir nicht auf der Tour eingefangen. eine zu luftige Strandparty am WE war Schuld). Ich vermute aber folgendes: Ich hatte bei der Überholung des Motors bereits festgestellt, das die Rolle am Ausslasskipphebel nicht nur leichtes axiales Spiel hat, sondern auch 90° dazu. Sprich es ist etwas ausgeschlagen, verschliessen. Beim Einstellen der Ventile am WE habe ich dann gesehen, das sich (gefühlt) das Spiel vergrößert hat.
Grundlegende Fragen zum Kipphebel
Angenommen der Fall, alle Symptome haben ihre Ursache in dem verschließenen Kipphebel. Bei Wendel in Berlin würde ich ihn aktuell für 120 Euro bekommen. Ich habe vorab aber dennoch Fragen an die Experten. Ist es möglich den Kipphebel bei eingebautem Zylinderkopfzustand zu wechseln? (Ich vermute mal weniger ... -> Kleinteile verschwinden im Kettenschacht und so). Welche Teile muss man alles noch wechseln, wenn man den Kipphebel wechselt (Verweis auf Sprengzeichnung wäre nett)?
Ich hoffe das ich morgen dazu komme, den kleinen mal zu checken und genau die Ursache zu finden.
Zur Not bleibt Putzen auch noch eine Option
PS: Is schon doof, wenn man gegenüber anderen behauptet "naja, Zylinderkopf-Innereien, Lenkkopflager und Vergaser-Innenleben, da war und musste ich noch nicht wirklich bei ... den Rest kenn ich schon ganz gut" ... und sich dann plötzlich diese Liste verkleinert
und wieder Arbeit auf einem wartet. 
